Prävention, Diagnose, Therapie und die Nachsorge von Krankheiten und Verletzungen gehören zu den Hauptaufgaben der Ärzte. Aufgrund des großen Spektrums an Krankheiten und der Behandlungsarten gliedert sich der Beruf des Mediziners in bestimmte Fach- und Subgebiete ein. Ihrem Fachbereich entsprechend arbeiten Sie im Krankenhaus oder als niedergelassener Arzt in der eigenen Praxis. Jedoch finden sich auch in Gesundheitsämtern, Rettungs- und Sanitätsdiensten, bei großen Firmen als Betriebsarzt, in Seniorenpflegeheimen und in der medizinischen Forschung weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.
Neben interdisziplinärem Wissen, aus Medizin, Biologie und Chemie sollte auch das nötige Einfühlungsvermögen gegenüber den Patienten, eine hohe Belastbarkeitsgrenze und die Bereitschaft zum Nacht- und Wochenenddienst vorhanden sein.
Das Staatsexamen stellt die Abschlussprüfung dar
Voraussetzung für ein Studium dieser Richtung ist die Erfüllung der Zulassungsbedingungen der ZVS, die zur Studienplatzvergabe dienen. Um das hohe Ansehen, das der Arztberuf mit sich bringt, zu erlangen, müssen Medizinstudenten das sechsjährige Medizinstudium, dessen Dauer und Inhalt bundesweit einheitlich von der Approbationsordnung festgesetzt ist, absolvieren. Das Staatsexamen stellt die Abschlussprüfung dar.
Zur Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet und zum Erwerb eines Facharzttitels ist eine mehrjährige Tätigkeit als Assistenzarzt in einer Klinik üblich. Gleichzeitig ist dies auch die Voraussetzung zur Niederlassung. Um eine möglichst exakte Diagnose aufstellen zu können, geht der eigentlichen Untersuchung eine ausführliche Befragung des Patienten voraus. Je nach Beschwerden werden anschließend beispielsweise schmerzende Stellen abgetastet, Blutdruck gemessen oder Atem- und Herzgeräusche abgehört. Bei einer Vermutung werden dann weitere Untersuchungen, wie Röntgen, Ultraschall, EKG, Blutentnahme usw. zum Finden der Diagnose veranlasst. Sind die Symptome einer bestimmten Krankheit zugeordnet, wird der Patient mit den Behandlungsmöglichkeiten vertraut gemacht und daraufhin beginnt die Therapie. Gelingt die Diagnoseaufstellung dem Hausarzt nicht wird ein Facharzt zwischengeschaltet, der selbst wiederum eine ähnliche Prozessschleife mit dem Kranken durchläuft. Dies sind die typischen Etappen eines Patienten auf dem Weg bis zur Behandlung seiner Krankheit. Bei Zahnschmerzen muss man zu einem Zahnarzt gehen.
Auch auf den Kanarischen Inseln erfolgt eine Behandlung durch Ärzte nur mit dem Einverständnis der Patienten
Ärzte haften nicht infolge ihrer medizinischen Eingriffe, doch können sie zum Schadenersatz aufgefordert werden, da diese Eingriffe der Körperverletzung gleichen, die jedoch mit dem Einverständnis des Patienten und dem Behandeln auf dem aktuellen medizinischen Stand, ausfallen. Die Suizidgefahr ist bei Ärzten doppelt so hoch wie in anderen Berufsgruppen, wobei beim weiblichen Geschlecht sogar die vierfache Rate zu verzeichnen ist. Studien untermauern dieses Faktum, denn man stellte fest, dass bereits im ersten Berufsjahr etwa ein Drittel aller Assistenzärzte an Depressionen oder an einem Burnout-Syndrom leiden. Hinzu kommt auch, dass rund ein Sechstel aller Ärzte in ihrem Leben alkohol- bzw. schmerzmittelabhängig werden. Nicht zuletzt haben die überdurchschnittlich langen Arbeitszeiten sowie die große Verantwortung an den psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen.
Das Image des heutigen Arztes musste in junger Vergangenheit immer wieder an Sympathie einbüßen. Längst steht die Heilung der Patienten nicht mehr im Mittelpunkt des Entscheidungsmechanismus. Immer wieder müssen sich diese Entscheidungen bezüglich der Notwendigkeit bzw. Dauer im Falle eines Krankenhausaufenthaltes vor den medizinischen Diensten der Krankenkassen rechtfertigen. Somit entscheidet häufig der finanzielle Aspekt über die Gesundheit des Erkrankten und nicht wie meist angenommen die medizinischen Möglichkeiten. Der hohe Druck durch die ökonomischen Vorgaben lässt die Ärzte wie Unternehmer handeln.
Nichtsdestotrotz ist der Beruf des Arztes in den Rankings immer ganz oben an erster Stelle.