Die Kanarischen Inseln – touristische Vielfalt in mildem Klima
Die Kanarischen Inseln (Islas Canarias), liegen im Atlantik, einige hundert Kilometer westlich von Afrika, etwa auf der Höhe der Sahara. Politisch gehören sie als eine von 17 autonomen Provinzen zu Spanien. Die Inselgruppe, auch „Kanaren“ genannt, umfasst sieben Hauptinseln und einige sie umgebende Nebeninseln. Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Zu den Hauptinseln zählen Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Gomera, La Palma, und El Hierro. Ihre Nähe zum Golfstrom beschert den Kanarischen Inseln meist ein mildes Klima, begünstigt durch Passatwinde, welche Heißluftströmungen aus der nahen Sahara fernhalten.
In der trockeneren Zeit des Sommers erreichen die durchschnittlichen Temperaturen etwa 25° C, in der eher regnerischen Zeit in den Wintermonaten etwa 17° C. GRAN CANARIA MIT LAS PALMAS ALS HAUPTSTADTGran Canaria, eine fast kreisrunde Insel, ist geprägt durch eine vielfältige Fauna und Flora, bedingt durch variierende klimatische und geologische Bedingungen. Der „Miniaturkontinent“ ist deshalb ein spannendes Reiseziel für Naturliebhaber. Badeurlaubern und Wassersportlern bietet der Süden der Insel traumhafte Strände. Ein kleines Idyll ist der Fischerort Puerto de Mogán, das „Venedig des Südens“, wo sich kleine Kanäle vom Hafen in die Stadt ziehen. Das „Cruz de Tejada“ mit faszinierender Aussicht oder der Ort Cenebio de Valerón, wo Ureinwohner über 290 Höhlen hinterlassen haben, sind interessante Ausflugsziele, ebenso wie die rund 377.000 Einwohner zählende Hauptstadt Las Palmas mit ihrer historischen Altstadt und ihrem Hafen. TENERIFFA: MIT DEM PICO DEL TEIDEWestlich von Gran Canaria liegt Teneriffa, die größte Insel der Kanaren. Sie präsentiert sich mit einer Mischung aus bezaubernder Natur und interessanter Kulturhistorie. Der zuletzt 1909 aktive Vulkan Pico del Teide hinterließ bizarre Kraterlandschaften. Tier- und Naturfreunde kommen im Naturkundemuseum „Santa Cruz de Tenerife“ oder im „Lora Parque“ mit seiner umfangreichen Papageiensammlung auf ihre Kosten. An der Westküste lassen sich Wale beobachten. Kulturgeschichtlich bedeutend sind die Altstadt von La Laguna, ein Weltkulturerbe der UNESCO, und die Altstadt von La Orotava. Das Tal nahe Orotava liefert eine atemberaubende Aussicht auf den Hafenort Puerta de la Cruz. Die von Ureinwohnern erbauten Pyramiden von Güímar sind ebenfalls einen Besuch wert. Populäre Badeorte sind im Süden Los Cristianos und Playa de las Americas und im Norden Puerto de la Cruz. FUERTEVENTURAFuerteventura, östlicher Nachbar von Gran Canaria, gilt als die „Stille“ der Kanarischen Inseln. Die zweitgrößte Insel der Kanaren ist nur dünn besiedelt. Ihre Nähe zu Afrika sorgt für ein trockeneres Klima. Die Strände von Carelejo mit ihren feinsandigen Dünen im Norden und die weitläufigen Strände im Süden, etwa die Costa Calma oder die Playa Barca, laden zum Baden ein. Fuerteventura eignet sich zudem hervorragend für Windsurfer. Der „stille“ Charakter der Insel zeigt sich im Landesinneren. Ein Blick auf die eher karge Berglandschaft vermittelt dem Besucher ein besonderes ruhiges Ambiente. LANZAROTELanzarote, die östlichste Insel, zeichnet sich ebenfalls durch trockenes Klima mit wenigen Niederschlägen aus. Die Vegetation ist gering ausgeprägt, doch locken gute Rotweine, wie der „Listán Negro“ und der „Negramoll“. Die frühere vulkanische Aktivität hinterließ im Norden der Insel bizarre, teils mit Meerwasser gefüllte Lavatunnel. Ein weiteres Ausflugsziel ist die kleine Nebeninsel „Los Lobos“ mit bezaubernden Stränden. LA GOMERALa Gomera ist die westliche Nachbarinsel von Teneriffa. Im regenreicheren Norden findet sich eine große Vielfalt an Tieren und Gewächsen, vor allem große Lorbeerwälder und Farngewächse. Im trockeneren Süden sind Sträucher und Palmen dominierend. Die Insel ist wie geschaffen für Wander-, Walking- und Trekking-Touren. Badeurlaubern bietet sich der kleine Hafenort Playa Santiago an. LA PALMALa Palma ist die „feuchteste“ der Kanarischen Inseln. Dschungelartige Wälder und zauberhaften Buchten sind ein besonderes Naturerlebnis für Individualtouristen, die auf Wandertouren in die Schönheit der Natur eintauchen möchten. Die hübsch gestaltete Hauptstadt, Santa Cruz de la Palma, lohnt einen Besuch. Neben der „Playa Negra“ finden sich wenige schwarze Vulkansandstrände. EL HIERRODie steilen Küsten von El Hierro, der kleinsten und westlichsten Insel, sind bis zu 1.000 Meter hoch. Das Innere der Insel ist geprägt durch Lorbeer- und Pinienwälder, im Nordosten herrschen eher Obstplantagen und Weinbau vor. Die weitgehend naturbelassene Insel ist ein „UNESCO-Welt-Biosphären-Reservat“. Ein Urlaub auf der Insel empfiehlt sich vor allem Wanderern und Mountainbikern, doch auch Tauchern. |